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Die zentralasiatische Region, die durch ihre Anfälligkeit für den Klimawandel und schnelle Temperaturanstiege gekennzeichnet ist, erlebte kürzlich im Sommer 2023 ein schweres Wasserdefizit, das erhebliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft hatte. Da der Agrarsektor stark von der Bewässerungslandwirtschaft abhängig ist, bis zu 80 % der Wasserversorgung verbraucht und ineffiziente Wassernutzungspraktiken anwendet, sind dringende Maßnahmen unerlässlich.
Laut einer aktuellen Studie der EABR mit dem Titel „Effiziente Bewässerung und Wasserschutz in Zentralasien“ wurden zehn praktische Schritte vorgeschlagen, um die Herausforderungen sowohl auf regionaler als auch auf nationaler politischer Ebene anzugehen. Diese Schritte zielen darauf ab, jährlich erhebliche Wassermengen einzusparen, die für eine nachhaltige Entwicklung von entscheidender Bedeutung sind.
Die Dringlichkeit dieser Maßnahmen wird durch die erwartete Verringerung des Flusses Amu Darya unterstrichen. Das Defizit an Wasserressourcen stellt ein strukturelles Hindernis für die sozioökonomische Entwicklung Zentralasiens dar und verschärft die bestehende Anfälligkeit gegenüber dem Klimawandel. Steigende Temperaturen, zunehmende Dürren und Veränderungen im hydrologischen Muster verschärfen die wasserbezogenen Herausforderungen der Region zusätzlich.
Im Jahr 2020 umfasste die bewässerte Fläche in Zentralasien 10.1 Millionen Hektar, was etwa 2.9 % der bewässerten Fläche der Welt entspricht. Trotz ihrer wirtschaftlich Aufgrund ihrer Bedeutung sind diese Gebiete mit Problemen wie Versalzung, alternder Bewässerungsinfrastruktur und geringer Wassernutzungseffizienz konfrontiert. Bemerkenswert ist, dass in Bewässerungskanälen 40 % des Wassers verloren gehen, was die Notwendigkeit einer Umstellung auf den Wasserschutz unterstreicht.
Da die Region bis 2028 mit einem schwerwiegenden und chronischen Wasserdefizit rechnet, ist die Umsetzung der von der EABR vorgeschlagenen Schritte von größter Bedeutung. Die Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Landwirten und multilateralen Institutionen ist für den Erfolg von entscheidender Bedeutung.
EABR betont die Bedeutung eines konsolidierten regionalen Ansatzes und schlägt die Gründung des International Water-Energy Consortium for Central Asia (IWEC CA) vor. Dieses Konsortium könnte sich sowohl auf Bewässerungs- als auch auf Energieprojekte konzentrieren, die Interaktionen mit multilateralen Entwicklungsbanken optimieren und den Dialog zwischen regionalen Interessengruppen erleichtern.
Darüber hinaus schlägt die EABR die Einrichtung eines regionalen Produktions-Service-Clusters vor, der sich auf moderne Bewässerungsgeräte spezialisiert. Da Zentralasien bei der bewässerten Landfläche weltweit an fünfter Stelle steht, zielt dieser Schritt darauf ab, die Zusammenarbeit mit Afghanistan zu stärken und Partnerschaftsprogramme im Rahmen bestehender Wasserressourcenmanagementmechanismen anzubieten.
Der Übergang zum Wasserschutz erfordert erhebliche finanzielle Ressourcen und institutionelle Lösungen. EABR plädiert dafür, bedeutende Investitionen, einschließlich öffentlich-privater Partnerschaften, anzuziehen, und stützt sich dabei auf globale Erfahrungen, die die Wirksamkeit solcher Finanzierungsmodelle unterstreichen. In der Region tätige multilaterale Entwicklungsbanken könnten als Finanzakteure eine zentrale Rolle spielen und die erfolgreiche Umsetzung komplexer Projekte sicherstellen.
Angesichts der wachsenden Herausforderungen bietet der umfassende Ansatz der EABR einen Hoffnungsschimmer für die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft in Zentralasien. Die vorgeschlagenen Schritte, die von regionaler Zusammenarbeit bis hin zu technologischen Fortschritten reichen, unterstreichen die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Strategie. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen kann Zentralasien den Weg für eine widerstandsfähige Zukunft ebnen, die Auswirkungen der Wasserknappheit abmildern und nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken fördern.